Ausrüstung
Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand war und ist
natürlich ein ordentliches Fahrrad. In meinem Fall das Stevens X5. Es handelt
sich hierbei um ein so genanntes Crossrad, also ein Zwischending zwischen
Trekking-Rad und Mountainbike:
Die Vorteile des Mountainbike-Anteils sind in erster
Linie robuste Komponenten, die auch mal das "knutschen" eines Bordsteins o. ä.
verkraften, während der Trekkinganteil insbesondere eine gute Schaltung und
eine auch länger annehmbare Sitzposition ausmacht. (Allerdings hätte ich im
nachhinein auch einen etwas weniger sportlichen Sattel wählen sollen)
Ich bin ein absoluter Fan von Elektroschnickschnack,
also kam folgendes mit:
* Handy (nur für den Notfall und zum sporadischen
Lebenszeichen geben). Zur Kostenreduktion mit Auslands-Prepaidkarte von Hagenuk
* Fahrradcomputer HAC4 + Serielles Interface für:
* Palm m505
* Digicam
* Externe Festplatte mit Cardreader und Akku, um die Bilder der Kamera zu
speichern
* Diverse (ungenutzte) Ladegeräte
* Natürlich Fahrradbeleuchtung
Das Fahrrad wurde um folgende Sachen erweitert:
* Gepäckträger hinten und vorne (sog. LoRider)
* Halterung für Lenkertasche
* Zwei kleine Taschen vorne
* Drei Taschen hinten
* Lenkertasche
* kleine Werkzeugtasche hinter dem Sattel
* Dreieckstasche im Rahmen
An Werkzeug habe ich neben den
standardmäßigen
Notfallsachen (Multiwerkzeug mit Inbus & Co.) auch noch einen Engländer,
natürlich Flickzeug, ein ordentliches Multitool (inkl. vernünftiger Kombizange)
und einige Ersatzteile dabei:
* Ersatz-Bremsbacken
* Schaltzug
* Bremszug
* Kette
* Schlauch
* Fahrradschloss (unnötig schwer, hat nur meine Paranoia beruhigt, war
eigentlich unnötig)
An Kleidung habe ich alles für max. eine Woche
mitgenommen (und unterwegs auf Zeltplätzen die Möglichkeit des Waschens
genutzt, sowie Regensachen (Jacke, Hose, Schuhüberzieher) und Wintersachen
(Thermohose, Fellmütze).
Dann gab es natürlich noch den Schlafsack, das Zelt,
einen Gaskocher und ein paar Tütensuppen, Spagetti und Tee.
Insgesamt kamen so
schlussendlich an Gewicht (inkl.
Fahrrad) ca. 50kg zustande, wobei ich in etwa versucht habe, die Verteilung
hinten 60%, vorne 40% einzuhalten.
Ohne viel vorweg zu nehmen kann ich an dieser Stelle
schon sagen, dass ich viel zu viel mitgenommen habe. Man konnte fast immer das
Rad in einem Bus zur nächsten Stadt mitnehmen, also hätte man die ganzen
Ersatzteile sparen können. Auch hatte ich drei paar Schuhe mit, zwei hätten
hier ebenso gereicht, wie ich auf all das Kochgeschirr hätte verzichten können.
Glaubt mir: Bergauf flucht man über jedes Gramm.
Literatur
Einen wichtigen Punkt vor allem bei der Planung
bildete neben dem Internet (siehe Links) vor allem die Literatur.
An Karten habe ich zur
Vorplanung die
Freytag&Berndt-Karten verwendet. Sie sind in etwa vergleichbar mit den
Capellen-Karten, sind nach meinen Erfahrungen (in Deutschland) aber einfacher
zu Beschaffen.
Zusätzlich habe ich mir den Veiatlas Norge besorgt.
Der Vorteil ist hierbei das leichte heraustrennen der einzelnen Seiten und die
Städtekarten am Ende. Das schmerzt zwar etwas, zumal der Veiatlas nicht
unbedingt ein Schnäppchen ist, es ist aber sehr praktisch, wenn die
herausgerissene Karte im Sichtfenster der Lenkertasche liegt. Der Weg kann ohne
öffnen von Taschen schnell überprüft werden.
Neben den Karten habe ich im Wesentlichen noch das
(kostenlose) Informationsmaterial vom Norwegischen Tourismusverband (über
visitnorway.com oder auch direkt in Hamburg zu bekommen).
Weitere Quellen stehen auch in den folgenden zwei
Büchern, die mir nicht nur bei der Planung geholfen haben, sondern auch Lust
auf Reise gemacht haben:
Norwegen Süd/Mitte vom Verlag Martin Velbinger.
Dieses Buch richtet sich nicht speziell (aber auch) an Radfahrer. Es bietet
sehr viele Informationen "aus erster Hand", Tipps wo es interessante Stellen zu
finden gibt, und jede Menge Hintergrundinformationen. Es ist mit seinen 670
Seiten sicherlich kein Leichtgewicht, aber wenn man es schon nicht mitnehmen
will, dann ist es auf jeden Fall eine ideale Lektüre zur
Erhöhung der Vorfreude.
Norwegen per Rad (Cyklos-Verlag)
Auch dieses Buch bietet einiges an Hintergrundinformationen über die passierten
Orte und Norwegen im Allgemeinen, der Schwerpunkt liegt aber in der
Beschreibung von Lohnenswerten (und von mir auch verwendeten) Fahrradtouren.
Neben Campingplätzen werden hier unter anderem auch Fahrradwerkstätten
gelistet. Dieses Buch ist mit gut 300 Seiten etwas kompakter als das Norwegen
Süd/Mitte, dennoch wünschte ich mir in der Zukunft das Buch als Zweiteiler: Ein
leichtes Buch, schnell zur Hand mit den Wegbeschreibungen und wichtigen
Informationen und ein zweites, verstaut in den Taschen mit
Hintergrundinformationen zu Städten und Sehenswürdigkeiten.
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